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„You should come to Israel and see how we do mountainbiking, we have also really tough races going on.“ Das waren die Worte von Raz nachdem er einen Tag auf meiner Arbeit zu Gast war und ich Ihm eine Produktschulung unseres Getriebes gegeben habe. Ok warum nicht....


... die Freundlichkeit und Großzügigkeit mit der er mich zu sich einlud war schon beeindruckend, also dachte ich, ok warum eigentlich nicht. Es stellte sich raus, dass Flüge recht günstig sind. Mein Rennpartner Danny, der mir von Raz vermittelt wurde, lud mich ultra großzügig in sein Haus ein.

Samarathon ist ein 4 Tage Etappenrennen mit der Möglichkeit UCI Punkte zu erwerben. Es geht durch die Wüste Negev im Süden Israels. Vorher wurde ich gewarnt, dass die mitunter sehr scharfen Steine und der weiche Sand eine besondere Herausforderung für die Reifenwahl darstellen. Ich dachte Sand? Wüste? Ok was nimmt man da? Die Wahl viel auf den Schwalbe G-one allround Snake Skin. Der ist für Gravel und Beach Races gemacht, ok klingt so als könnte das auch in der Wüste funktionieren. Danny war geschockt. „ They are so thin“ klar wenn man Fatbike fährt ist 29x2,25 dünn. Ok das wird ja was dachte ich mir so. Nach ein paar Tagen Akklimatisierung und Sightseeing in Tel Aviv ging es dann auf zum Rennen.

Der erste Tag startete mit einem kurzen Prolog im Kibuz Ketura. 20Km galt es mit maximal Vollgas zu bewältigen um am nächsten Tag eine gute Position in der Startaufstellung zu haben. Bei angenehmen 23 Grad ging es auf den kurzen und relativ fachen Kurs. Wir gaben Gas und ich denke mir so ok das sind mal Steine, also immer schön die Linie halten auf dem Singletrail. Es stellte sich raus das ich doch leicht schneller bin als mein Partner mit Fatbike aber alles in allem hielt Danny gut auf seinen Unimog mit. Wir finischten im Mittelfeld mit etwas über einer Stunde Das brachte uns einen Startplatz im zweiten Startblock.

Ab zum Schlafplatz Zelt aufbauen und Abendessen. Es gibt Vollverpflegung bei dem Rennen am Schlafplatz, dem Timna Park.
Es bleiben keine Wünsche offen Salate Pasta und natürlich Humus, für ausreichend Kohlenhydrate und Protein ist gesorgt, allgemein ist es in Israel sehr schwer hungrig zu bleiben. Nationalsport scheint zu sein andere Leute zu füttern.

Am zweiten Tag dann ein anderer Schnack 76 km und 1300 hm galt es zu bewältigen. Ein massiver und steiler Anstieg separierte gleich zu Beginn das Feld, sodass auf der folgenden Singeltrail-Orgie kein Stau entstand. Danny ist ein guter Techniker und Kletterer, so dass wir ganz gut harmonierten und ich nicht großartig warten musste. Es ging endlos links rechts hoch runter auf gebauten singletrails gen Ziel. Es flowte so sehr das ich eigentlich garnicht merkte wie die km vergingen. Und da ich nicht absolut Anschlag fahren musste waren die Beine im Ziel auch noch recht fit. Wir waren nach 4:35 std im Ziel.

Am 3. Tag dann der Wind. Bei frischen 9 Grad und bestimmt 5 Windstärken ging es dann um 7:30 auf die Strecke. Auch diesmal bestand die Strecke aus viel Singletrail aber auch aus ordentlich Flachstücken zwischendrin also spannte ich mich vor Danny und versuchte ihn so gut es ging vor dem Wind zu schützen 20 km vor Ziel in Timna Park hatten wir Rückenwind und flogen förmlich durch den Teil tiefen losen Sand Richtung Ziel. Endlich konnte das Fat Bike Punkten. Allerdings auch meine Reifenwahl der G-one ging durch den Sand wie nix. Vielleicht hat auch das CycloCross Racing im Winter geholfen wer weiß. Eine saubere Fahrweise sparte hier wirklich extrem Körner. Nach 5:02 std waren wir im Ziel als 13. Pärchen bei den Herren.

Es folgte der letzte Tag mit insgesamt 52 km etwas kürzer, allerdings bleibt zu sagen 32 zusammenhängende Kilometer davon waren ein frisch gebauter Singletrail. Der Untergrund war teilweise blanker Felsen und schon recht rau und holperig. Auf Dauer
kostete das permante aus dem Sattel gehen und mit dem Körper mitarbeiten ganz schön Koerner. Dabei gilt es auch noch den Fokus auf den Singletrail zu behalten mit seinen endlosen Kehren und Hügeln, denn in die Faust bis Fußballgroßen Steine abseits des Singletrack möchtest du nicht geraten. Aufgrund Dannys und meiner Affinität zu technischem Gelände konnten wir das ein oder andere Pärchen überholen. Wir schafften es auch diesmal defektfrei ins Ziel und unseren Platz 13. bei den Herren zu halten und über alle Starter den 30. Platz von ca. 70 Pärchen. Da Danny 16 Jahre älter ist als ich wäre er eigentlich in AK Grandmaster, gewertet wird logischerweise immer in der Kategorie des jüngsten also nach meiner. Unsere Zeit wäre für ihn in seiner AK ein 4 Platz gewesen.Ganz beachtlich für solch fette Reifen.

Ich bin so froh Raz Einladung gefolgt zu sein. Der Samarathon ist definitiv eine Top einem klassischen Trainingscamp zu dieser Jahreszeit da man die Strecken auch definitv gut bewältigt, wenn man nicht absolute Höchstform hat. Ein weiteres Argument ist sicher auch die israelische MTB Community welche noch recht jung ist und voller Stolz und Begeisterung für den Sport in Ihrem Land. Das sorgt wirklich für eine tolle entspannte Atmosphäre und man findet schnell neue Freunde oder etwas zu
Essen. Ich werde definitiv wieder kommen.

Ergebnis in der Altersklasse: xxx

Ergebnis in der Gesamtwertung: xxx

Gallerie zum Rennbericht:

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